Was sind MP3s und wie nutze ich sie?
Was ist MP3 eigentlich?
MP3 ist ein Verfahren zur Kompression digital gespeicherter
Audiodaten. Die umgangssprachliche Bezeichnung MP3 kommt von der Dateiendung
„mp3“. Der korrekte Name des Verfahrens stammt ursprünglich von der Bezeichnung
MPEG-1 Audio Layer III bzw. MPEG-2 Audio Layer III. Für eine Minute
Stereo-Musik im CD-Format werden über 10 MB Speicherplatz benötigt. Die
Audiodaten werden zur Ablage auf der CD als durchgängige Wellenform mit einer
Auflösung von 2×16 Bit (links und rechts) in einem festen Zeitraster von 44,1
KHz gleichmäßig abgetastet. Im MP3-Format wird dieselbe Musik auf 1,4 MB
komprimiert.
Durch diese Eigenschaften ist MP3 zum dominierenden
Verfahren der Speicherung,
Übertragung und des Abspielens von Musik auf Computern,
Smartphones und im Internet geworden. Auch unsere DJ Software „BPM Studio“kann
natürlich mit komprimierten Dateiformaten umgehen.
Wie werden Audiodateien als MP3 komprimiert?
Die Komprimierung der Audiodaten geschieht unter
Berücksichtigung physiologischer Besonderheiten des menschlichen Gehörs. Auf
diese Art und Weise entstehen zwar Audiodateien, die weniger Informationen
enthalten, aber für den Hörenden keinen Unterschied darstellen. Die MP3
Komprimierung wird dennoch als verlustbehaftetes Verfahren bezeichnet, da die
Informationen, die für die Komprimierung entfernt wurden, nicht wiedergewonnen
werden können.
Die Komprimierung einer Audiodatei wird in mehreren
Schritten durchgeführt:
1. Das vorliegende Signal wird in seine Sinusfrequenzen
aufgeteilt. Dieser Vorgang wird auch als Fourier-Analyse bezeichnet. Jede noch
so komplexe Schwingung setzt sich demnach aus Sinusschwingungen verschiedener
Frequenzen (Tonhöhen) und Stärke (relative Lautstärke) zusammen.
2. Anschließend wird das aufgeteilte Originalsignal in
Frequenzblöcke untergliedert (Quantisierung) und bekommt eine entsprechende
Genauigkeit, je nach Lage des Frequenzblockes im Tonhöhenbereich, zugewiesen.
3. Ein weiterer Schritt ist die Bildung der Differenz
zwischen dem linken und dem rechten Stereokanal, um die Stärke der
Kanalkopplung abzubilden. Im Allgemeinen sind sich rechter und linker Kanal
sehr ähnlich.
4. Im weiteren Verlauf der Komprimierung wird entschieden,
ob das Signal als Mono oder Stereo abgespeichert wird. Bei Frequenzen unterhalb
des ortbaren Bereiches (unterhalb 2KHz) kann die Seiteninformation damit voll
und ganz entfallen. Co2 kanone
5. Hinzukommend werden die sogenannten Maskierungseffekte
des menschlichen Hörsinns ausgenutzt. So kann ein relativ starker Ton (eine
laute Einzelfrequenz) von 4 KHz andere Frequenzen (bis zu einer Tonhöhe von
11KHz) unhörbar machen. Dadurch ist eine Frequenzwiedergabe bis 11 KHz mit
einer reduzierten Genauigkeit möglich, ohne dass das Gesamtsignal an Qualität
verliert. Signalanteile, die der menschlichen Hörkurve entsprechen, und sich in
weniger gut wahrnehmbaren Frequenzbereichen befinden, werden somit weniger
präzise, d.h. mit weniger Bit-Auflösung dargestellt.
6. Schließlich wird das so vorliegende digitale Signal nach
der Methode der Huffman Kodierung bearbeitet. Bei diesem Schritt wird ein
beträchtlicher Speicherumfang eingespart.
Inzwischen ist auch eine MP3 Methode für die Komprimierung
und Wiedergabe von 5.1 Surroundsound eingeführt worden. Diese Methode gestattet
ebenso die Wiedergabe als Stereo – wie auch als 5.1 Surroundsignal.
Taggen von MP3-Dateien
MP3 Dateien können
auch „getaggt“, das heißt Metadaten wie z. B. Titel und Interpret zur
jeweiligen Datei hinzugefügt werden. Diese Möglichkeit ist im Format
ursprünglich nicht vorgesehen. Die Daten werden der eigentlichen Audiofile
angehängt oder vorangestellt. Diese Metadaten können dann bei dem Abspielen von
einem geeigneten MP3 Player zusätzlich angezeigt werden. Diese können hilfreich
beim Ablegen und Wiederfinden von Dateien sein.
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